Nun inzw. schon 2 Wochen ist es her, als Florians Eltern hier in Portugal zu besuch waren. Es gab diverse Überlegungen à la wir fahren mal eben hoch nach Lissabon um mit den Eltern & Flo zu Abend zu essen oder andere Dinge, aber da Flo leider ausserplanmässig am Milestone-Backen war, kam es leider doch nicht dazu. Immerhin kamen die drei dann am Samstag Mittag nach Setúbal um einen Kaffee mit uns zu trinken. Wir, quasi direkt aus dem Bett geschmissen, kurz geduscht und ab zum Eltern-Treffen. :) Wir btw, ist Andreas und ich, da wir ja beide den Flo bereits aus Brasilien kannten. Dort relativ nett empfangen wurden und direkt nen Kaffee und ne Cola getrunken. Als die Eltern dann aufbrechen wollten und ich sowieso noch übers Wochenende nach Sines verreisen wollte und Sines als nächster Punkt auf Flos Plan lag, war die Sache schnell geschwätzt und ich saß bei Ihnen im Auto gen Sines.
Nunja, keiner hatte sich vorher den Reiseführer angeschaut und so erreichten wir Sines ohne jede Ahnung. Hätten wir gewusst, was uns erwartet, währe ich wohl nie mitgefahren und Flo & Co hätte niemals Sines angesteuert. Denn diese ehemals vielleicht mal nett gewesene Hafen- & und vorallem Industriestadt (Gas) hat so wirklich mal gar nix zu bieten. Haben dann bei angenehmen 27° nen Imperial (hier der Inbegriff eines frischgezapften Bieres, knapp um den Gefrierpunkt *g*) getrunken und dann überlegt was zu tun. Entschieden uns dann einfach weiter zu fahren und ich gesellte mich dazu. Ab hier an, waren wir dann wirklich zu viert unterwegs und ich bin sehr herzlich aufgenommen wurden.
Unser nächstes Ziel war die letzte Bratwurst vor Amerika (tm), welche, wie wir vor Ort feststellen mussten schon in der Winterpause ist. Der angepeilte Ort hiess Cabo São Vicente, welcher westlich von Sagres sich direkt am südwestlichsten Punkt Europas befindet. Hier fällt das Land förmlich ins Meer mit ca. 50 Meter hohen Klippen. Am Horizont nix ausser endloser Ozean. War schon ziemlich stunning da, leider kamen wir erst spät nach Sonnenuntergang an, sodass die Fotos auch nur noch notdürtig zusammengeschustert werden konnten:
Die Pünktchen auf dem Steinchen sind übrigens Menschen, und ich denke diese sind Lebensgroß. :)
Und wie gesagt, leider waren die Thüringer Bratwurstverkäufer auch schon im Winter-Urlaub. :-/ Sind von dort dann noch weiter nach Lagos gefahren, wo wir uns für 2 Nächte in einer netten Residencia einquartiert haben. Mit unserem (Flo und meinem) brasilianischen Dialekt haben wir sogar direkt bei dem (uns unbekannterweise) brasilianischen Hotelboy einen Rabatt ergaunert. :) Waren dann allesamt lecker Fisch essen und Flo und ich haben danach noch die sehr imposante Ausgeh- und Partyszene der Stadt ausprobiert.
Komischerweise kann man hier sein portugiesisch zuhause lassen, denn man wird hiermit nicht verstanden. English matters! So quasi alle Bar(besitzer)/(bedienungen) stammen aus Down-Unter und sprechen ihr strange wirkendes Englisch. Keine Chance auf portugiesisch! Es hat sich wohl rumgesprochen, dass man hier im europäischen Bade-Paradies gut und einfach als Bar-Mate arbeiten kann. Wir hatten auf jedenfall ne Menge Spaß und haben viele Leute kennengelernt.
Am nächsten Tag ging es dann Flos Vater deutlich schlecht, was sich wohl schon in Lissabon angezeichnet hat. Letzlich hatte er eine Entzündung im rechten Ellenbogen, was in einer Blutvergiftung resultiere und er schliesslich sogar für 4 Stunden direkt da unten an der Algarve operiert werden musste. Ich war währenddessen ein wenig mit dem Rucksack/Bus unterwegs.
Am nächsten Tag waren wir noch in Albufeira und in den Bergen der Algarve. Spät am Montag abend waren wir wieder in Setúbal, wo ich müde ins Bett fiel. Auf jedenfall habe ich die Zeit sehr genossen, vorallem, da ich so selbstverständlich und nett aufgenommen wurde. Von hier nochmals vielen Dank. :)
Wie ihr sehen könnt, HIER ist immernoch SOMMER! :)
Noch 36 Tage bis Deutschland! :)
Stefan