sexta-feira, novembro 09, 2007

Algarve und Co

Nun inzw. schon 2 Wochen ist es her, als Florians Eltern hier in Portugal zu besuch waren. Es gab diverse Überlegungen à la wir fahren mal eben hoch nach Lissabon um mit den Eltern & Flo zu Abend zu essen oder andere Dinge, aber da Flo leider ausserplanmässig am Milestone-Backen war, kam es leider doch nicht dazu. Immerhin kamen die drei dann am Samstag Mittag nach Setúbal um einen Kaffee mit uns zu trinken. Wir, quasi direkt aus dem Bett geschmissen, kurz geduscht und ab zum Eltern-Treffen. :) Wir btw, ist Andreas und ich, da wir ja beide den Flo bereits aus Brasilien kannten. Dort relativ nett empfangen wurden und direkt nen Kaffee und ne Cola getrunken. Als die Eltern dann aufbrechen wollten und ich sowieso noch übers Wochenende nach Sines verreisen wollte und Sines als nächster Punkt auf Flos Plan lag, war die Sache schnell geschwätzt und ich saß bei Ihnen im Auto gen Sines.

Nunja, keiner hatte sich vorher den Reiseführer angeschaut und so erreichten wir Sines ohne jede Ahnung. Hätten wir gewusst, was uns erwartet, währe ich wohl nie mitgefahren und Flo & Co hätte niemals Sines angesteuert. Denn diese ehemals vielleicht mal nett gewesene Hafen- & und vorallem Industriestadt (Gas) hat so wirklich mal gar nix zu bieten. Haben dann bei angenehmen 27° nen Imperial (hier der Inbegriff eines frischgezapften Bieres, knapp um den Gefrierpunkt *g*) getrunken und dann überlegt was zu tun. Entschieden uns dann einfach weiter zu fahren und ich gesellte mich dazu. Ab hier an, waren wir dann wirklich zu viert unterwegs und ich bin sehr herzlich aufgenommen wurden.

Unser nächstes Ziel war die letzte Bratwurst vor Amerika (tm), welche, wie wir vor Ort feststellen mussten schon in der Winterpause ist. Der angepeilte Ort hiess Cabo São Vicente, welcher westlich von Sagres sich direkt am südwestlichsten Punkt Europas befindet. Hier fällt das Land förmlich ins Meer mit ca. 50 Meter hohen Klippen. Am Horizont nix ausser endloser Ozean. War schon ziemlich stunning da, leider kamen wir erst spät nach Sonnenuntergang an, sodass die Fotos auch nur noch notdürtig zusammengeschustert werden konnten:

Cabo Sao Vicente
Die Pünktchen auf dem Steinchen sind übrigens Menschen, und ich denke diese sind Lebensgroß. :)

Und wie gesagt, leider waren die Thüringer Bratwurstverkäufer auch schon im Winter-Urlaub. :-/ Sind von dort dann noch weiter nach Lagos gefahren, wo wir uns für 2 Nächte in einer netten Residencia einquartiert haben. Mit unserem (Flo und meinem) brasilianischen Dialekt haben wir sogar direkt bei dem (uns unbekannterweise) brasilianischen Hotelboy einen Rabatt ergaunert. :) Waren dann allesamt lecker Fisch essen und Flo und ich haben danach noch die sehr imposante Ausgeh- und Partyszene der Stadt ausprobiert.

Komischerweise kann man hier sein portugiesisch zuhause lassen, denn man wird hiermit nicht verstanden. English matters! So quasi alle Bar(besitzer)/(bedienungen) stammen aus Down-Unter und sprechen ihr strange wirkendes Englisch. Keine Chance auf portugiesisch! Es hat sich wohl rumgesprochen, dass man hier im europäischen Bade-Paradies gut und einfach als Bar-Mate arbeiten kann. Wir hatten auf jedenfall ne Menge Spaß und haben viele Leute kennengelernt.

Am nächsten Tag ging es dann Flos Vater deutlich schlecht, was sich wohl schon in Lissabon angezeichnet hat. Letzlich hatte er eine Entzündung im rechten Ellenbogen, was in einer Blutvergiftung resultiere und er schliesslich sogar für 4 Stunden direkt da unten an der Algarve operiert werden musste. Ich war währenddessen ein wenig mit dem Rucksack/Bus unterwegs.

Am nächsten Tag waren wir noch in Albufeira und in den Bergen der Algarve. Spät am Montag abend waren wir wieder in Setúbal, wo ich müde ins Bett fiel. Auf jedenfall habe ich die Zeit sehr genossen, vorallem, da ich so selbstverständlich und nett aufgenommen wurde. Von hier nochmals vielen Dank. :)


Wie ihr sehen könnt, HIER ist immernoch SOMMER! :)

Noch 36 Tage bis Deutschland! :)
Stefan

Links-Trinker

... oder warum du niemals dein Bier in der rechten Hand halten darfst. Ich muss zugeben, es ist sehr gewöhnungsbedürftig, sein Bierglas mit der linken Hand zu greifen, aber es fördert deine Gesundheit, denn: O copo na mão direite é penalty. Übersetzt heisst das etwa: Das glas in der rechten Hand ist ein Manko oder eine Strafmaßnahme. :) Falls man sich doch nicht beherrschen kann und doch mit der sauberen (der rechten) Hand nach dem Bierglas greift wird "a pessoal" (die Leute (im port. Einzahl)) sogleich ein Liedchen einstimmen:

É se o Stefan quer ser ca da malta
tem de beber este copo até ao fim
até ao fim
e vai a cima
e vai a baixo
e vai a centro
e vai pra dentro
e vai pra dentro ...

Übersetzung (vermutlich fehlerhaft, aber sinnzecklich übersetzt)

Wenn dieser Stefan in unserer Gruppe sein will
muss er trinken dieses Glas bis zum Ende
bis zum Ende
das Glas geht nach oben
das Glas geht nach unten
das Glas geht in die Mitte
das Glas geht rein
das Glas geht rein ...

Der letzte Vers wird dann widerholt bis das Glas wirklich leer ist. :)

Ergo linkstrinken, oder zur Belustigung der Truppe dienen. :)

So far, so good. Stefan

o meu tabuleirinho sagrado

... auf schwäbisch: mei heiligs' Blechle. :)

Nun ists dann doch passiert. Ich hatte ja inzw. schon vertrauen gewonnen und nix schlimmes mehr befürchtet musste ich gestern Nacht dann doch der grausamen Wahrheit ins Auge sehen. Als ich fröhlich von dem "Dia de Estudantes" (der Studententag, alle Welt geht Partymachen) nachts um 3 zurückkehrte, erblickte mein Auge einen der so begehrten Parkplätze innerhalb unseres Hochsicherheitstraktes called Studentenwohnheim, welcher doch tatsächlich leer war. Ich also ab aufs Zimmer, Schlüssel holen und umparken. Tja, oh Schreck, was musste ich sehen?!





*Heul* Während ich also unten in der Stadt am Party machen war, hat jemand an mein Auto Hand angelegt. Zum Glück haben 'ses net nei geschafft, mag mir gar nicht vorstellen, wenn das gesamte Auto weggewesen wäre.

War jetzt dann heute direkt bei der Polizei und hab nen Renuncio gegen Unbekannt erstattet. Saß auch nur 3h auf dem Stuhl und kam mir vor wie in einer mündlichen Prüfung. :) Aber hat dann alles geklappt, hab jetzt nen offizielles Papél und muss nun nur noch 10 Tage warten, bis ich eine beglaubigte Kopie der Anzeige erhalte, welche mich direkt 10 Euro kostet. :)

Die Kriegt dann meine Seguro und ich hoffe die kommt für den Schaden auf. Wenn nich, dann werde ich wohl in Zukunft weiterhin von rechts einsteigen müssen. :)

Hab jetzt schon nützliche Tips vom Michael erhalten, dass ich doch, wenn ich das Auto wo abstellen muss, wo ich es nur ungern abstelle, doch einfach die Sicherung von der Benzinpumpe einstecken soll. Dann fährt das Auto halt keinen Meter mehr. Werde jetzt auf jedenfall immer das Radio-Panel abnehmen und mir evtl. ne Lenkradkralle kaufen.

Oder ich häng einfach nen Zettel rein: "Prezado roubador, placa alamá, sim, mas que pena, não tem nada dentro" Was soviel heisst wie: "Geehrter Räuber, deutsches Kennzeichen, ja, aber leider ists nichts drinnen". :) Naja lass ich wohl lieber. *g*


So far, so bad... :) Stefan