IPS/EST

'N bisschen (das Wort ist schon richtig, oder?, verlerne schon wieder mein Deutsch) Ich träume sogar schon wieder portugiesisch... ich finds toll. :)

also 'n bisschen über die UNI, se-chama Escola Superior de Tecnologia, welche zur Instituto Politécnico de Setúbal gehört.
Also wir sind an der EST (Escola ...) und scheinbar sind sie Studenten ziemlich stolz auf Ihre Schule und andere Schulen (bei uns wuerde man dazu Fakultäten sagen) sind immer schlechter als die Eigene. :) Wir haben nun inzw., 2 Wochen nach Vorlesungsbeginn, den Immatrikulationsprozess anstosssen können, welcher doch, aber wie bereits aus Brasilien gewohnt, relativ komplex ist. Haben uns nun für folgende Fächer eingeschrieben:
* Introdução a Programação (Programmieren, da wir ja schliesslich OOP aus Brasilien nicht angerechnet bekommen)
* Economia e Gestão (BWL, damn, da bin ich in Deutschland durchgefallen)
* Computção na Internet (XML und so kram. Mal schauen, was wir uns dafür anrechnen lassen)
* Sistemas, Sinais e Instrumentação Virtual (Realzeitsysteme, und so zeugs)
* Supervisão e Controlo por Computador (weiss ich selber noch nicht)
* Telecomunicações (Nachrichtentechnik)

Besuchen inzw. sogar fast regelmäßig die Vorlesungen. Teilweise sogar öfter als nötig, denn die Vorlesungen finden mehrmals statt. Jeder Student kann sich raussuchen, ob er lieber vormittags oder nachmittags an die Uni geht, die Vorlesungen sind eigentlich die selben. Eigentlich? Naja, bei einigen unterscheiden sich die Professoren und wir wählen nach dem Verständlichkeitsfaktor aus. Ein Prof, der nur nuschelt wird gemieden.... etc.

Wir werden fleissig an die Hand genommen. Für mein Verständnis sogar zuviel. Es hiess lange Zeit, dass wir uns nicht einschreiben könnten. Effektiv hat es nur Zeit gekostet, weil die englisch-Sprendende Auslands-Amt-Zuständige keine Zeit hatte und beim Formularausfüllen zu helfen. So nen Formular hätte ich auch ohne Hilfe ausgefüllt bekommen, aber dies traute man uns nicht zu. :-/ Nunja. Inzw. haben wir das hinter uns gebracht und der Prozess ist in Bearbeitung... Kann sich also nur noch um Wochen handeln, bis wir letztlich nen Studentenausweis bekommen, mit dem man ne Bus-Monatsfahrkarte kaufen könnte, oder sich ins Intranet der UNI einwählen kann. In Brasilien haben wir gelernt, dass man Schildbürgertum nicht hinterfrägt, sondern einfach hinnimmt. Drum warten wir gespannt. :)

Die Vorlesungen sind grausam. Wirklich. Es ist sooo damn fucking exhausting da 2 Zeitstunden zu sitzen (ich sitze erste Reihe) und zu versuchen etwas zu verstehen. Aber die sind so professionel am Nuscheln und Verschlucken von Vokalen, das gibts gar nicht. Wir haben einen Prof, der seine Diplomarbeit in Frankreich geschrieben hat und der weiss um unsre Probleme. Er spricht ein sehr sauberes portugiesisch und wir verstehen ihn gut. Aber hey.. der BWL-Prof... wuah, shit.. no chance. Immerhin sind alle hilfsbereit und freundlich. Also wird das schon werden.

Bin nun gespannt, wie denn so die Prüfungen aussehen und verlaufen werden. Das System ist aehnlich wie in Brasilien. Mehr verschult. Man hat im Semester mehrere Einzelprüfungen und Abgaben und am Ende wird zusammengezaehlt. Dadurch wird das ganze Studium einfacher. In Deutschland lernt man 15 Wochen und muss dann in 90 Minuten zeigen, ob mans kann... hier hat man einfach mehr Möglichkeiten.

Die Notenskala geht von 0 bis 20. 20 ist das Optimum, wobei der Durchschnitt gerade mal ca. bei 10-12 Punkten liegt. Zur Info, unter 9,5 Punkten ist durchgefallen. Also krebsen die alle bei ner 3,5 rum. Ich hab noch nie einen gesehen, der im totalen Durchschnitt besser als 14 Punkte war. Bei ner linearen Skala wäre das noch immer ne miserable Note. Sollten uns Gedanken machen, wie wir die Profs in Deutschland davon in Kenntnis setzen könnten.

Wie's weiter verläuft werde ich berichten.
Gruß,
Mosquito-Gepisakter-Stefan